Offenes Netzwerk

LSBTTIQ+ Menschen in Mannheim

Antworten auf Frage 1 - Themenfeld Community (3a)

Würden Sie sich für die Förderung der nicht-kommerziellen, oft ehrenamtlich getragenen Infrastruktur (Vereine, Gruppen, Zentren, etc. zu den unterschiedlichsten Themen) einsetzen?





Dr. Susanne Aschhoff, MA-Norden; Ersatzkandidat: Deniz Gedik
Elke Zimer MA-Süden; Ersatzkandatin: Nina Wellenreuther

Ja.
Jeder Mensch soll seine Persönlichkeit frei entfalten und voll am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das setzt voraus, dass jeder Mensch – ungeachtet seiner sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität – Respekt und Anerkennung erfährt und das Leben ohne Benachteiligungen und Diskriminierungen leben kann.

Mit dem Aktionsplan für Akzeptanz und gleiche Rechte Baden-Württemberg haben wir Maßnahmen gebündelt, um die Öffentlichkeit für das Recht auf Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung zu sensiblisieren und Ausgrenzung und Benachteiligung entgegenzuwirken. Die finanzielle Förderung von Netzwerken, Beratungsangeboten und der Jugendarbeit sind dabei zentrale Säulen. Diesen Weg wollen wir Grüne weitergehen und die queere Netzwerkarbeit weiterentwickeln. Angebote und Beratungen, die in Städten vielfach von engagierten Institutionen angeboten werden, fehlen an vielen Stellen im ländlichen Raum. Wir werden deshalb ortsnahe Beratungs- und Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausbauen. Wo dies nicht möglich ist, wollen wir Hotlines und Online-Beratungen installieren.


Prof. Dr. Alfried Wieczorek, MA-CDU Süden

Ja,
ich würde mich für eine finanzielle Förderung von Beratungsangeboten und Modellprojekten einsetzen. Es ist wichtig, eine angemessene Betreuung zu gewährleisten und Menschen hier nicht alleine zu lassen. Dafür braucht es eine entsprechende Infrastruktur, deren Finanzierung u.a. auch durch das Land mitgetragen werden sollte.

In Kombination mit kommunaler Förderung seitens der Stadt und ehrenamtlichem Engagement kann hier ein bedarfsgerechtes Angebot geschaffen bzw. weiter ausgebaut werden.


Sven Metzmaier, MA-Norden

Ja.
Zugang zu Vernetzung, Beratung, Schutzräumen etc. ist für LSBTTIQ Menschen in einer heteronormativen Welt unbedingt erforderlich.

Wer eine bunte Gesellschaft jenseits traditioneller Familienbilder will, muss auch für Förderung einsetzen.


Isabell Fuhrmann, Ma-Süden

Ja.
Zugang zu Vernetzung, Beratung, Schutzräumen etc. ist für LSBTTIQ Menschen in einer heteronormativen Welt unbedingt erforderlich. Wer eine bunte Gesellschaft jenseits traditioneller Familienbilder will, muss queere, sexpositive Räume fördern.


Jori Fesser, Ma-Süden, Ersatzkandidatin

Ja.


Tanja Hilton, MA-Norden, Ersatzkandidatin

Ja.
Projekte wie das QZM sind als Safe Spaces und zur Vernetzung für LSBTTIQ Menschen unabkömmlich.

Eine Förderung durch den städtischen Beteiligungshaushalt ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber das reicht nicht aus. Eine finanzielle Förderung durch Landesmittel, gerade auch um die überregionale Vernetzung in den ländlichen Raum auszubauen, ist hier richtig und wichtig.


Dr. Jutta Schilling, MA-Norden

Dieses Engagement würde ich unterstützen um das weitere Fortführen und den Ausbau des wichtigen nicht-kommerziellen und ehrenamtlichen Beitrags zu gewährleisten.


Florian Kußmann, MA-Süden

Ja,
denn ich stehe ja bereits seit Jahren (eigentlich Jahrzehnten) in gutem Austausch mit den ehrenamtlichen LSBTTIQ Organisationen. Eine solide, dauerhafte und wertschätzende Unterstützung ist notwendig.

Dass hier gerade eine Grün geführte Landesregierung viel zu wenig unternimmt ist völlig inakzeptabel.


Stefan Fulst Blei, MA-Norden
Andrea Saffering, MA-Norden
, Ersatzkandidatin

Ja.
Auf Landesebene wurde der Aktionsplan LSBTTIQ nicht vollständig umgesetzt – das wollen wir in der nächsten Regierung ändern. Er muss aktualisiert und wieder mit Leben gefüllt werden.

Ich unterstütze darüber hinaus den Bürgerbeteiligungshaushalt und die Umsetzung des Ergebnisses. Das QZM kann zur Vernetzung der queeren Community beitragen, auch über die Mannheimer Stadtgrenzen hinaus – deshalb wäre auch eine Beteiligung des Landes gerechtfertigt. Ein wichtiger Baustein dieser Bemühungen ist der Aufbau eines queeren Jugendzentrums.


Boris Weihrauch, MA-Süden

Ja.
Ich setze mich dafür ein, den Aktionsplan LSBTTIQ, der durch die Grün-Rote Landesregierung in den Jahren 2013-2015 erstellt und mit Leben gefüllt wurde, fortzuschreiben und an neuen Entwicklungen anzupassen. Als rechtspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion werde ich mich dafür stark machen, die volle Gleichstellung insbesondere auch gleichgeschlechtlicher Paare gesetzlich zu garantieren. Zudem würde ich es begrüßen, einen Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsartikel in der Landesverfassung zu verankern, der den Schutz insbesondere der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Vielfalt verfassungsrechtlich sicherstellt.

Der Beschluss des Mannheimer Gemeinderats, ein Queeres Zentrum (QZM) einzurichten, war ein wichtiger Meilenstein, um dem Anspruch Mannheims als Stadt der Vielfalt gerecht zu werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass in diesem Bereich auch eine nennenswerte finanzielle und ideelle Unterstützung des Landes erfolgt, zumal ich eine Vernetzung und Anbindung des Zentrums auch gerade in umliegende, ländlich geprägte Landkreise für wichtig erachte.